Gesten. Gestern, heute, übermorgen
11. April 2019 bis 1. September 2019
Mit dem Daumen nach oben signalisieren wir unser Okay, mit der Scheibenwischergeste unser Unverständnis, und wenn wir eine imaginäre Kurbel betätigen, möchten wir in der Regel, dass jemand seine Autoscheibe herunterlässt: Mit unseren Händen imitieren wir Objekte und wie wir mit ihnen umgehen. Sie begleiten unser Sprechen und sind ein wichtiger Teil der Alltagskommunikation. In einer zunehmend technisierten Welt revolutionieren Gesten unseren Umgang mit Fahrzeugen, Computern, Haushaltsgeräten und Spielekonsolen.
Die interaktive Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ macht Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen sowie technischen Entwicklungen und Wandlungsprozessen erfahr- und erlebbar. In dem von der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit dem Ars Electronica Futurelab (Linz) und dem Sächsischen Industriemuseum entwickelten Projekt treffen interaktive Installationen auf geschichtsträchtige Exponate und auf Kunstwerke, die sich mit Gesten auseinandersetzen.
Wie hängen Gestik und Sprechen zusammen? Welche Rolle spielen Gesten in der menschlichen Kommunikation? Was teilen uns Gesten über unsere Sprache, Kultur und Technik mit? Neben einem Blick in die Geschichte der Gesten und der Gestenforschung lädt die Ausstellung auf rund 600 Quadratmetern unter anderem dazu ein, mit der flachen Hand virtuell um den Globus zu fliegen oder ein Kugellabyrinth zu steuern, sich gestikulierend in einer Holzwand zu spiegeln, einen virtuellen Tonkrug zu töpfern oder mit Hilfe von Gesten-Schmuck auszuprobieren, ob die „Merkel-Raute“ als Powergeste tatsächlich das Selbstbewusstsein stärkt.
Eine wissenschaftlich-künstlerische Kooperation der TU Chemnitz und des Ars Electronica Futurelab (Linz) mit dem Sächsischen Industriemuseum. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.