Das Museum für Kommunikation Berlin
Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation
Mit 2.000 Objekten aus unserer Sammlung erzählen wir auf 3.000 Quadratmetern über 40.000 Jahre Kommunikationsgeschichte – vom Faustkeil bis zum Smartphone. Kommen Sie mit uns auf Entdeckungsreise durch unsere Ausstellungen und erfahren Sie, wie menschliche Kommunikation funktioniert, wie wir die dafür notwendigen Kenntnisse erwerben und wie uns technische Entwicklungen dabei helfen.
In Führungen, Workshops oder Diskussionen mit Expert:innen laden wir Sie dazu ein, Ihr Wissen zu erweitern und neue Kompetenzen zu erlernen. Bei Veranstaltungen zu Themen wie Medienkompetenz oder Datenschutz möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. Daneben können Sie in eher experimentellen Formaten wie Sound-Performances oder künstlerischen Walks Kommunikation bei uns mit allen Sinnen erleben.
Viele unserer Angebote erweitern den Museumsraum ins Digitale: Stöbern Sie im Digitalen Museum bequem von zuhause aus in unseren Sammlungsdatenbanken, entdecken Sie Highlights der Kommunikationsgeschichte in unserer 3D-Web-App oder erkunden Sie unsere Ausstellungen in unseren Expotizern.
Zusammen mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt und dem Museum für Kommunikation Nürnberg sowie dem Archiv für Philatelie in Bonn gehören wir zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Die 1995 im Zuge der Postreform gegründete bundesunmittelbare Stiftung öffentlichen Rechts wird finanziert von der Deutschen Post AG und der Deutschen Telekom AG.
Geschichte des Museums
Vom Reichspostmuseum zum Museum für Kommunikation
Unser Museum ist das älteste Postmuseum der Welt. Bereits 1872 gibt der damalige Generalpostmeister Heinrich von Stephan den Anstoß zur Gründung eines Museums, das die Verkehrsmittel aller Zeiten und Völker sammeln, dokumentieren und zeigen soll – die Geburtsstunde des Reichspostmuseum. Dies empfängt ab 1898 im eigens errichteten wilhelminischen Prachtbau seine Besucher:innen.
Seit seiner Eröffnung durchläuft unser Museum eine wechselvolle Geschichte: Während der Schließung im Zweiten Weltkrieg wird der überwiegende Teil der Sammlung ausgelagert und nach Kriegsende nach Hessen gebracht. Dort bildet diese den Grundstock für das „Bundespostmuseum“ in Frankfurt. Das in Ostberlin gelegene ehemalige Reichspostmuseum wird während des Krieges stark beschädigt, behelfsmäßig instand gesetzt und 1958 als Postmuseum eröffnet. Westberlin gründet 1966 das „Berliner Post- und Fernmeldemuseum“ an der Urania. Die Wiedervereinigung im Jahr 1989 bringt auch für die beiden Berliner Postmuseen eine Wende: Nach umfassender Sanierung sind diese seit März 2000 wieder am ursprünglichen Standort vereint – als Museum für Kommunikation Berlin.
Architektur des Museums
“…einfach würdiger Styl!”
Das 1872 gegründete Reichspostmuseum ist zunächst in den Räumen der Post in der Leipziger Straße 15 untergebracht. Aber schon bald beauftragt der Initiator, Generalpostmeister Heinrich von Stephan, den Geheimen Postrat Ernst Hake, ein neues, repräsentatives Gebäude in exponierter Lage zu errichten. Der Entwurf für den wilhelminischen Eckbau – Standort unseres heutigen Museums für Kommunikation Berlin – erhält von Kaiser Wilhelm II. das Prädikat „Gut! Reiner und einfach würdiger Styl!“.
Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe stark beschädigt wird, beginnen 1958 die erste von mehreren Aus- und Umbauetappen. Dabei wird ein Teil der originalen Bausubstanz durch Rekonstruktionen ersetzt. Seit 1977 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. In den 1990er-Jahren erfolgt die Sanierung nach einem modernen Konzept: Das Braunschweiger Architekturbüro Henze & Vahjen erhält den Auftrag, eine Renovierung nach gegenwärtigen denkmalpflegerischen Gesichtspunkten durchzuführen. Originale Bausubstanz wird erhalten, auf eine Rekonstruktion ohne gesicherte Grundlage verzichtet.
Die Bauarbeiten sind März 2000 beendet und das Haus wird im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau als Museum für Kommunikation Berlin wiedereröffnet.