VORBILDER*INNEN. Feminismus in Comic und Illustration

bis 10. Oktober 2021

Wie kommt es, dass Comic-Künstler der 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre zu Ehren gelangt sind, während Frauen in dieser Ahnengalerie selten auftauchen? Welche Auswirkungen hat es, wenn Vorbilder größtenteils männlich sind? Und: Was bedeutet eigentlich Feminismus im Comic?

Während die große Mehrheit der Comic-Zeichner*innen und Leser*innen bis Ende der 1990er-Jahre männlich war, sind Frauen mittlerweile auf allen Ebenen präsent. Sie gewinnen wichtige Preise, veröffentlichen Bestseller, leiten Verlage und dominieren häufig das Publikum. Das hat auch die Comics selbst verändert: Durch erweiterte Erzählperspektiven entstehen vielfältigere Figuren und ganz neue Geschichten. Sie setzen Frauen ins Bild, die komplex sind und in allen Bereichen des Lebens ihren Platz einnehmen.

Auch die Strukturen ändern sich: Künstlerinnen bestärken sich gegenseitig in Teams und Netzwerken. In bisweilen explizit feministischen Comics zeigen sie auf, was sich an unserem Zusammenleben ändern muss, damit alle Menschen die gleichen Rechte und Freiheiten haben, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Sexualität und ihrem Körper. Diese Entwicklung ist keine rein ästhetische, schließlich prägen die erzählten Geschichten auch das Selbstverständnis ihrer Leser*innen. Vorbilder sind essentiell: Sie geben Orientierung, führen Möglichkeiten vor und machen Mut. Gleichzeitig spiegeln sie die ganze Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Realität.

Die Ausstellung befasst sich mit Vorbildern und wie sie installiert werden. In acht Themenbereichen werden 30 Künstler*innen vorgestellt, die das Thema „Vorbilder*innen“ auf unterschiedliche Weise aufgreifen.

Eine Ausstellung des Internationalen Comic-Salons Erlangen in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation Berlin

Eine Zeichnung von Frauen als Supergirl, Hulk, Wonder Woman und Batgirl.
Superheroines ©Helena Janecic

Ausstellungsflyer

mit Begleitprogramm

als PDF

Video-Porträts

Drei Künstler*innen stellen sich vor

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