Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech
Schon immer flucht und schimpft die Menschheit – mit schlimmen und lustigen Folgen. Dabei ist eines sicher: Nirgendwo begegnet man Kraftausdrücken so gefahrlos, lehrreich und vergnüglich wie in der Ausstellung „Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech“.
Auf unserem ausstellungsbegleitenden Expotizer erfahren Sie, was das Fluchen mit Schimpfen zu tun hat, warum wir fluchen und was Kraftausdrücke in unserem Gehirn auslösen. Wir zeigen Ihnen auch, wie in anderen Ländern geflucht wird und welche Rolle dabei die Tierwelt einnimmt.
Außenansicht des Reichspostmuseums Berlin von der Leipziger Straße aus, um 1900
Digital
150 Jahre Sammeln und Kommunizieren
Vom Reichspostmuseum zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Das Jahr 2022 ist ein besonderes für die Museumsstiftung Post und Telekommunikation, denn sie feiert 150 Jahre Sammlungsgeschichte: Von den Anfängen des durch Generalpostdirektor Heinrich von Stephan am 24. August 1872 initiierten Reichspostmuseums in Berlin bis hin zur heutigen Museumsstiftung, die drei Museen, zwei Sammlungsstandorte und ein Archiv für Philatelie umfasst.
Aus diesem Anlass gehen wir mit einer Google Arts & Culture-Ausstellung auf einen Streifzug durch die Sammlungsschwerpunkte der vergangenen 150 Jahre. Die Ausstellung vermittelt die Entwicklung der Sammlungstätigkeit anhand von 15 repräsentativen Objekten und zeitgenössischen Bildern. Dabei handelt es sich einerseits um typische Objekte, die ein prägendes Sammlungsfeld der jeweiligen Epoche darstellen und andererseits um besondere Objekte mit außergewöhnlicher Objektgeschichte.
Disketten-Konvolut „BASF FlexyDisk 8 1D“ mit Disketten-Ständer, BASF AG
Digital
Von der Lochkarte zur Cloud
Online-Ausstellung
Die Entwicklung des Computers erforderte es, Informationen zu speichern. Ging es in den 1950-ern um wenige Kilobyte, vervielfachten sich Speicherbedarf und -kapazität rasch, die Datenträger schrumpften im Gegenzug. Mit der Digitalisierung wurden mehr und mehr Arten von Medieninhalten digital gespeichert: Bilder, Texte, Video und Ton. Inzwischen steigt die weltweite Datenmenge rasant: Das jährliche Datenaufkommen für 2025 wird auf 175 Mrd. Terabyte geschätzt.
Gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Geschichte der TU Darmstadt hat die Museumsstiftung für Post und Telekommunikation die Online-Ausstellung „Von der Lochkarte zur Cloud“ entwickelt: 20 Objekte und Archivalien behandeln die Geschichte der digitalen Speichermedien und ihre Nutzung.
Die meisten Menschen nutzen die Nacht zum Schlafen. Doch was passiert, wenn wir die Nacht durchwachen? Unsere Welt erscheint in einem anderen Licht: Ob im Schimmer des Mondes und der Sterne, im gleißend hellen Weiß von Leuchtstoffröhren oder im Halbdunkel eines Clubs – in der Nacht eröffnen sich Räume, in denen an Schlaf nicht zu denken ist.
Aus verschiedenen Blickrichtungen wirft die interdisziplinäre Ausstellung „DIE NACHT. Alles außer Schlaf“ erstmals Schlaglichter auf unser Verhalten und unsere Kommunikation in der Nacht.
Die interaktive Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ macht Gesten und ihre vielfältigen Bezugspunkte zu aktuellen kulturellen sowie technischen Entwicklungen und Wandlungsprozessen erfahr- und erlebbar.
Die Ausstellung “Like you! Freundschaft digital & analog” fragt die Besucherinnen und Besucher nach ihren Vorstellungen und ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema Freundschaft – damals und heute.
Folgen Sie historischen Postwegen über die Alpen und begeben Sie sich auf Spurensuche in den Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Denn wo hunderttausende Objekte sind, da führen auch Wege nach Rom. In der Online-Ausstellung „Postwege nach Rom“ beleuchten wir in insgesamt zehn Stationen Objekte, die von historischen Menschen-, Waren- und Nachrichtenströmen auf dem Weg in die Ewige Stadt berichten – ein digitales Storytelling-Projekt über Reisen, Italiensehnsucht und Romaufenthalte von Künstler:innen und anderen Menschen.
Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio
Expotizer zur Ausstellung
„Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben“. Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung Briefe ohne Unterschrift von 1949 bis 1974 Hörer:innen in der DDR zum Briefeschreiben ein. Diese boten direkte Einblicke in den Alltag der DDR-Bürger:innen, ihre Nöte und Sorgen, aber auch ihre Meinungen zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen. Über die Jahre entwickelte sich Briefe ohne Unterschrift zu einer brisanten und emotional aufgeladenen Radiosendung im Propagandakrieg der deutschen Teilung.
Die Ausstellung „Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio“ beschreibt die Stationen der Briefe und erzählt die Geschichten, die damit verknüpft sind.
Zwei Tage vor Weihnachten ertönt „Stille Nacht, heilige Nacht“ im Radio, intoniert von Klarinette, Harmonium, Streichinstrumenten und Klavier. Was heutzutage nichts Besonderes mehr ist, war vor rund 100 Jahren eine Sensation: Am 22. Dezember 1920 spielten Reichspostmitarbeitende der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausend bei Berlin ein historisches Weihnachtskonzert – die erste öffentliche Rundfunkaussendung in Deutschland.
2020 jährte sich das historische Konzert zum 100. Mal. Die Ausstellung “ON AIR. 100 Jahre Radio” beleuchtet Erfolge, Brüche und Zukünfte des ersten elektronischen Massenmediums der Welt.
Vor ihrer Einführung am 1. Oktober 1869 noch als „unanständige Form der Mitteilung auf offenem Postblatt“ kritisiert, trifft die Postkarte den Nerv der Zeit: Sie erfüllt ein Massenbedürfnis nach vereinfachtem und raschem Informationsaustausch.
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums erzählte die Ausstellung „Mehr als Worte. 150 Jahre Postkartengrüße“ die Geschichte von Entstehung, Entwicklung und Vielfalt eines Mediums – von den Anfängen als Correspondenz- und Feldpostkarte über die Entwicklung zur Ansichts- und Bildpostkarte bis hin zu digitalen Versionen des beliebten Klassikers.