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Das Dosentelefon. Dein erster Fernsprechapparat

Mitmach-Aktion für Kinder ab 3 Jahren

Telefonieren kann doch jeder – heutzutage jedenfalls. Vor ungefähr 160 Jahren (da waren Deine Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern noch Kinder) war das aber völlig neu. Die Menschen damals konnten sich nur unterhalten, wenn sie sich Auge in Auge anguckten. Und nun sollte das auf einmal von Haus zu Haus mit so einem „Apparate-Dings“ aus Holz gehen? Jemand spricht in einen Hörer und am anderen Ende der Leitung versteht der Empfänger die Worte? Wie soll denn da die Sprache durch?

So ein Quatsch, das geht doch gar nicht! Ja genau, auch dem Lehrer Philipp Reis wollte damals niemand glauben, dass seine Erfindung wirklich Töne überträgt. Darum hat sich Philipp Reis vorher einfach Unsinn ausgedacht, den noch niemand kannte:

„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.“

Wenn der Empfänger den Satz richtig verstanden hat, war der Beweis erbracht: Das Telefon funktioniert. Und nun kennst Du auch den allerersten Satz, der (wahrscheinlich) über das Telefon gesprochen wurde.

Probiere mit dem Dosentelefon aus, ob es bei Dir auch klappt.

Dafür benötigst Du:

– 2 Becher, z.B. Joghurtbecher, Trinkbecher aus Pappe oder echte Konservendosen (Hier muss Du aber unbedingt den scharfen Metallrand mit dickem Klebeband abkleben!)

– Faden aus Wolle oder Haushaltsschnur, so lang wie Du magst, es können auch 3 – 4 m sein.

– Schere und Bohrer

Und so geht es:

1. Nimm den Becher, drehe ihn um und bohre ein kleines Loch in die Mitte des Bodens. Der andere Becher bekommt auch so ein Loch.
Bitte lass Dir dabei von einem Erwachsenen helfen!

2. Nun fädelst Du einfach die Schnur durch das Loch des ersten Bechers (Sender).

3. Knüpfe einen dicken Knoten. Der sollte so groß sein, dass er nicht wieder durch das Loch rutscht. Vielleicht musst Du mehrere Knoten machen oder die Schnur doppelt legen. Fädele und knote das andere Ende der Schnur durch den zweiten Becher (Empfänger).

4. Jetzt hast Du Sender und Empfänger verbunden und kannst loslegen: Sprich oder singe oder blubbere in den Trichter des ersten Bechers. Den zweiten Becher hält sich Dein:e Freund:in ans Ohr. Dann wechselt Ihr und der Empfänger schickt Dir eine Sprachnachricht.
Denk dran: Die Schnur muss immer straff sein!

Mit Konservendosen erreichst Du eine besser Übertragungsqualität. Sie lassen sich aber auch schwerer bearbeiten. Achtung: Du musst unbedingt den scharfen Rand der Dosen mit Klebeband abkleben!

Wer noch mehr über die Erfindung des Telefons erfahren möchte, kann hier weiterschauen:

Das Pferd frisst keinen Gurkensalat. Wie Philipp Reis das Telefon erfand. In unserer Online-Ausstellung erfahrt Ihr, wie Philipp Reis das Telefon erfunden hat und warum seine Erfindung trotzdem erst viele, viele Jahre später erfolgreich wurde.

Zur Online-Ausstellung!

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