The Art of Coping with War – Ukrainische Fotografie

2. März 2023 bis 2. April 2023

Ausstellung zum European Month of Photography Berlin (EMOP)

Seit dem 24. Februar 2022 leben Ukrainer:innen in einer anderen Welt. Jede:r in der
Ukraine hat seine eigene Geschichte im Umgang mit der russischen Aggression.
Sie ist eingebettet in das gemeinsame Bild eines kollektiven Traumas. Solange sich das
Land im Kriegszustand befindet, ist es wichtig, zu beobachten und zu lernen, was in der
Ukraine geschieht.

In der Ausstellung »The Art of Coping with War« präsentieren fünf Fotograf:innen fünf
persönliche Reaktionen auf den Krieg. Jede:r von ihnen bearbeitet die traumatischen Erfahrungen auf ganz eigene Art und Weise, um daraus Kunstwerke zu formen. So entsteht ein gemeinschaftliches Bild des Krieges, das im Kontrast zur Darstellung der Situation in den Massenmedien eine viel nuanciertere emotionale Bandbreite transportiert. Es sind Beobachtungen des Krieges von innen.

Oleksandr Glyadelov, Documentation of the War, 2022-2023

Seit acht Jahren dokumentiert der Künstler den russischen Krieg gegen die Ukraine.
Seine Fotografien gehen weit über eine reine Dokumentation von Ereignissen hinaus,
offenbaren dem Betrachtenden stets einen breiteren Kontext und sind für das
weltweite Publikum ein Wegweiser hinter die Kulissen.

Yana Kononova, X-Scapes, 2022

X-Scapes ist eine Serie von unscharfen, namenlosen Landschaften, die unter dem
Einfluss von thermischen Effekten und Schockwellen von Explosionen auf
verschiedenen Materialien entstanden sind. Die Formen erinnern an geisterhafte
Dekorationen aus Fantasy-Filmen, in Wirklichkeit sind es jedoch architektonische
Schatten und Skelette der zurückgebliebenen Gebäude.

Sascha Kurmaz, The Red Horse, 2022-2023

Der Künstler dokumentiert sein Leben während des Krieges. Dabei sucht er nach
Antworten auf Fragen wie: Was bedeutet es, während eines Krieges Kunst zu schaffen?
Ist es möglich, die Erfahrung des Krieges künstlerisch zu vermitteln? Wie anders würde
ich über Kunst denken, wenn ich das Leben im Krieg nicht erlebt hätte?

Olena Subach, Hidden, 2022

Olena Subach drehte ihre Serie Hidden in ihrer Heimatstadt Lviv. Im Mittelpunkt stehen
die Museumsrestaurator:innen, die Kunst- und Kulturgüter an öffentlichen Orten vor
möglichen Zerstörungen und Raketenangriffen schützen. Ihre Fotografien enthalten
viel Trauer, aber auch viel Hoffnung und Zärtlichkeit.

Ihor Bondarenko, Flowers Under Attack, 2022

Die Serie Flowers Under Attack ist visuell am weitesten von der Realität des Krieges
entfernt, rückt dafür seine emotionalen Aspekte in den Fokus. Da jeden Tag Tausende
von Bomben auf das ukrainische Land fallen, werden die Blumen vor dem Hintergrund
der Explosionen zu einem Symbol für das Leben, das über den Tod siegt.

Die Ausstellung ist Teil des Projekts „Wartime Art Archive“, das vom Museum of
Contemporary Art NGO (MOCA NGO) in Kyjiw nach dem 24. Februar 2022 gestartet
wurde. Laufend beobachten die Kurator:innen des Museums ukrainische Künstler:innen, wie
sie mit ihrer Kunst auf den Krieg reagieren, und stellen die Werke in einem Archiv
zusammen.

Co-Kurator:innen
Halyna Hleba, Olga Balashova

Managerin
Kateryna Tykhonenko

Organisator:innen der Ausstellung sind das Museum of Contemporary Art NGO (Kyjiw),
die Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland und das Museum für Kommunikation Berlin. Sie steht im Kontext des Europäischen Monats der Fotografie Berlin.

Digital

Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech

Schon immer flucht und schimpft die Menschheit – mit schlimmen und lustigen Folgen. Dabei ist eines sicher: Nirgendwo begegnet man Kraftausdrücken so gefahrlos, lehrreich und vergnüglich wie in der Ausstellung „Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech“.

Auf unserem ausstellungsbegleitenden Expotizer erfahren Sie, was das Fluchen mit Schimpfen zu tun hat, warum wir fluchen und was Kraftausdrücke in unserem Gehirn auslösen. Wir zeigen Ihnen auch, wie in anderen Ländern geflucht wird und welche Rolle dabei die Tierwelt einnimmt.

>ZUM EXPOTIZER

Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech

16. Februar 2023 bis 25. Juni 2023

Wir alle tun es: Schimpfen und Fluchen. Kraftausdrücke gibt es wohl seit es Sprache gibt und in allen Kulturen der Welt. Die Ausstellung „Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech“ geht diesem Sprachphänomen auf unterhaltsame Weise nach.

Kurator Rolf-Bernhard Essig schlägt einen Bogen von saftigen Verfluchungen in Keilschrift über internationale Beschimpfungen mit Tiernamen bis zu Internet-Trollen und Hate Speech. Da geht es auch um die Lust am Tabubruch, um Männer- und Frauenschmähungen, um das Phänomen der Fluchabwehr durch das Tragen von Amuletten, um Ausraster in Fußball und Verkehr oder um vergebliche Verbote von Kraftausdrücken. Historische Objekte, Medienstationen sowie Mitmach-Angebote zeigen, dass Fluchen und Schimpfen ständige und lebendige Elemente jeder menschlichen Kommunikation sind. Übrigens: der Titel ist eine Verkürzung von „Gottes Blitz soll dich treffen!“

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Museen für Kommunikation Frankfurt und Nürnberg.

Expotizer

Auf unserem ausstellungsbegleitenden Expotizer erfahren Sie u.a., was das Fluchen mit Schimpfen zu tun hat, warum wir Fluchen und was Kraftausdrücke in unserem Gehirn auslösen.

Begleitprogramm

In unserem Kalender finden Sie das Begleitprogramm wie die „verfluchen Tage“ oder Kuratoren-Führungen und können sich direkt anmelden.

Ein gezeichnetes Bild in Farbe: in der rechten Ecke sitzt ein Bär, der zu einem Kaninchen hochschaut, das auf seinem Kopf sitzt. Die Kaninchenfüße sind noch auf dem Bild, der Rest des Kaninchens ist auf einer darüber geklebten Briefmarke gezeichnet. Groß neben den beiden steht: Axel Schefflers fantastische Briefbilder. Von Monstern, Mäusen und Menschen.

Von Monstern, Mäusen und Menschen. Axel Schefflers fantastische Briefbilder

25. November 2022 bis 12. März 2023

Wenn Freunde von Axel Scheffler Post von ihm bekommen, kann es sich schon mal um ein kleines, sehr privates Kunstwerk handeln.

Die Ausstellung zeigt eine umfassende Auswahl von Briefumschlägen, die der Zeichner des Grüffelo bemalt und gestaltet hat, ebenso ausgewählte zeichnerische Antworten. Sie dokumentiert so ein Netzwerk von Künstlerfreundschaften (u.a. mit Anke Kuhl, Thomas Müller, Philip Waechter und Julia Donaldson). Vor allem aber zeigt sie die künstlerische Originalität des weltbekannten Illustrators Axel Scheffler und ist eine Liebeserklärung an die analoge Korrespondenz per Brief.

Ausstellungsentwicklung: Museum für Kommunikation Frankfurt und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.

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